Wer die perfekte Zahnbürste sucht, hat die Qual der Wahl. Ein Blick in den Drogeriemarkt zeigt: Das Angebot reicht von unterschiedlichen Borstentypen über elektrische Modelle bis hin zu verschiedenen Bürstenkopf-Formen. Wir erklären, wie Sie die Zahnbürste finden, die am besten zu Ihnen passt.
Grundsätzlich gilt: Die perfekte Zahnbürste entfernt schädliche Bakterien und Beläge so gründlich wie möglich und schont dabei die Zahnsubstanz (vor allem den empfindlichen Schmelz) und das Zahnfleisch. Sie ist so geformt, dass sie gut in der Hand liegt und alle Stellen der Mundhöhle erreicht – auch die Zahnrückseiten. Drei Faktoren sind bei der Wahl der richtigen Zahnbürste entscheidend: die Borsten, der Bürstenkopf und die einfache Handhabung der Bürste.
Weich, mittel, hart: die richtigen Borsten
Die Borsten der Zahnbürste sind entscheidend für die Reinigung der Zahnoberfläche. Sie werden in unterschiedlichen Härtegraden angeboten: weich, mittelhart und hart. Grundsätzlich gilt: Finger weg von harten Borsten! Sie schädigen Zahnfleisch und Zähne.
Für die meisten fleißigen Zähneputzer ist ein mittelharter Bürstenkopf die beste Wahl. Sensible Zähne, die zum Beispiel auf Heißes oder Kaltes mit Schmerzen reagieren, sollten mit weichen Borsten gepflegt werden. Für sehr sensible Zähne bieten einige Hersteller sogar Bürsten mit extra-weichen Borsten an.
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Abgerundet und nicht zu hart sollten sie sein – die Borsten der Zahnbürste. (c) Colourbox
Wichtig: Achten Sie bei den Borsten auf das Qualitätsmerkmal „abgerundet“. Nur so können Sie winzig kleine Verletzungen von Zahnschmelz und Zahnfleisch ausschließen. Aus demselben Grund sollten Sie auch auf Zahnbürsten mit Naturborsten verzichten. Durch ihre scharfkantigen Borstenenden besteht Verletzungsgefahr für das Zahnfleisch. Außerdem haben Naturborsten im Inneren einen winzigen Hohlkanal, in dem sich Bakterien sammeln.
Fazit: Empfindliches Zahnfleisch? Schmerzsensible Zähne? Wählen Sie weiche, abgerundete Borsten. Ansonsten: zu mittelharten Borsten greifen.
Klein und kompakt: Der Zahnbürstenkopf
Der Zahnbürstenkopf, also der Teil, auf dem die Borsten sitzen, sollte sich an der Größe der Mundhöhle orientieren. Je größer er ist, desto mehr Zähne können gleichzeitig gereinigt werden. Grundsätzlich sollte der Zahnbürstenkopf jedoch eher kompakt sein. Nur so erreichen Sie damit schwer zugängliche Stellen wie die Rückseiten der Backenzähne.
Fazit: Kleinen, kompakten Bürstenkopf wählen und dafür lieber etwas länger putzen.
Elektrische Zahnbürste oder manuell putzen?
Grundsätzlich gilt: Sowohl elektrisch als auch mit reiner Muskelkraft lassen sich Zähne gründlich reinigen. Doch viele Zahnärzte empfehlen ihren Patienten die elektrische Variante – weil sie das Putzen erleichtert:
- Sie reinigt die gleiche Zahnoberfläche in kürzerer Zeit als Handzahnbürsten. Der Kopf einer elektrischen Zahnbürste bewegt sich 1.000 Mal in der Minute hin und her, das ist mit einer Handzahnbürste nicht zu schaffen.
- Sie verringert Putzfehler: Ihre Bewegung ist immer dieselbe und ideal für die schonende Reinigung.
- Ihre Anwendung ist einfacher, denn sie wird nur von Zahn zu Zahn bewegt. Die Putzbewegung an sich erledigt die Zahnbürste allein.
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Manuelle Zahnreinigung: gut, aber weniger effektiv als die elektrische Variante. (c) Colourbox
Elektrische Zahnbürsten gibt es in zwei Varianten:
Sogenannte „Schallzahnbürsten“
Das Reinigungsprinzip ist hier Vibration. Diese wird in die Borstenenden geleitet und erzeugt dort eine Mikroströmung, die Bakterien und Beläge von der Zahnoberfläche entfernt. Das Summen dieser Zahnbürsten ist ein Nebeneffekt der Vibration und der Grund für ihren Namen.
Rotierend-oszillierende Zahnbürsten
Diese Zahnbürsten haben einen runden, relativ kompakten Bürstenkopf, der blitzschnell von Seite zu Seite pendelt (Fachbegriff: oszillieren). Einige dieser Bürsten bewegen sich dabei noch vor und zurück und erzeugen damit eine dreidimensionale Bewegung, die als „Pulsieren“ bezeichnet wird. Zusätzlich gibt es von diesem Bürstentyp noch solche mit Andruck-Kontrolle“: Sobald der Bürstenkopf zu fest auf die Zähne gedrückt wird, stoppt die Putzbewegung.
Wichtig: Der Bürstenkopf einer elektrischen Zahnbürste ist erheblich teurer als das manuelle Pendant. Denken Sie schon beim Kauf einer elektrischen Zahnbürste an die laufenden Kosten. Ein Vergleich vorab lohnt sich!
>So essen Sie sich Ihre Zähne gesund!
Fazit: Wer’s beim Zähneputzen so bequem wie möglich mag und auf Effektivität Wert legt, sollte elektrisch putzen. Handzahnbürsten sind für alle eine gute Wahl, die gerne Zeit ins Putzen investieren, eine sehr gute Putztechnik beherrschen und nicht viel für ihre Zahnreinigung ausgeben wollen.
Unabhängig von der Zahnbürste gilt: Alle zwei bis drei Monate sollte der Bürstenkopf erneuert werden – sonst werden die Borsten zum Bakterienherd. Aus dem gleichen Grund sollte die feuchte Bürste immer aufrecht stehend trocknen. Auch nach einer Erkältung oder einem anderen Infekt gilt: Tschüss Bakterien, hallo neue Bürste!