Gesunde Zähne ohne Karies wünscht sich eigentlich jeder. Mit diesen Tipps und Nahrungsmitteln helfen Sie Ihren Zähnen, gesund zu bleiben.
Für ein strahlendes Lächeln können Sie selbst ganz viel tun – neben der sorgfältigen Mund- und Zahnpflege zum Beispiel mit der richtigen Ernährung. So gehen Sie gegen Zahnfeinde im Essen vor und helfen Ihren Zähnen, gesund und schön zu bleiben.
Weg mit den süßen Snacks
Wer sich zwischen den Hauptmahlzeiten immer wieder Süßigkeiten wie Bonbons, Kekse, Eis, Kuchen oder Schokolade gönnt, gefährdet seine Zähne. Denn Süßes liefert dem Kariesbakterium Streptococcus mutans immer wieder neue Nahrung in Form von Zucker, den es in Säuren verwandelt. Aber die Kariesbakterien leben nicht nur von Süßigkeiten. Auch Weißmehlprodukte, die leicht in Zucker verdaut werden, dienen als Nahrungsgrundlage. Noch dazu kommt der Zucker, den wir so ganz nebenbei während des Tages zu uns nehmen: der Honig im Tee, der leicht gesüßte Kaffee oder die Apfelschorle.
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Süßigkeiten versorgen die Kariesbakterien mit Nahrung. (c) kucherav / Fotolia
Die von den Bakterien gebildeten Säuren greifen die Zähne an, indem sie Mineralien aus dem Zahnschmelz lösen – es entsteht Karies. Es kommt übrigens weniger auf die Menge des konsumierten Zuckers an, sondern auf die Häufigkeit, in der Sie ihn essen. Denn so bekommen die Bakterien mehrmals am Tag einen Schub neue Nahrung.
Wer auf den süßen Geschmack zwischendurch nicht verzichten möchte, kann zu zahnfreundlichen Varianten mit Zuckeraustauschstoffen greifen. Diese können die Kariesbakterien nicht verstoffwechseln. Aber Vorsicht: Ein Zuviel an diesen Zuckerersatzstoffen kann Magen-Darm-Probleme auslösen, vor allem Durchfall. Ansonsten essen Sie Süßes besser direkt nach den Hauptmahlzeiten und putzen mit ausreichend Pause danach gut die Zähne.
>Welcher Zuckerersatz empfehlenswert ist, lesen Sie hier.
Vorsicht: Säurehaltige Lebensmittel
Nicht nur die Kariesbakterien produzieren Säuren, Säuren stecken auch von Natur aus in vielen Nahrungsmitteln. Besonders säurehaltige Lebensmittel sind Zitrusfrüchte, Fruchtsäfte, Salatdressings, Früchtetees, aber auch Wein. Achten Sie darauf, dass Sie diese Lebensmittel nicht im Übermaß konsumieren. Ein Tipp: Warten Sie mit dem Zähneputzen immer mindestens 30 Minuten nachdem Sie etwas gegessen haben. Insbesondere wenn es säurehaltige Lebensmittel waren. denn das Reiben der Bürste an den Zähnen fördert den Abrieb und die Zahnerosion. Der gleichzeitige Konsum von kalziumhaltigen Milchprodukten mildert hingegen die Wirkung der Säuren ab. Essen Sie also beispielsweise Joghurt zum Obst.
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So gesund Zitrusfrüchte sind, den Zähnen können sie schaden. (c) J.Mühlbauer exclus / Fotolia
>Das sind die schlimmsten Zahnfeinde.
Zahnfreundliche Getränke
In Softdrinks wie Cola, Limonade oder Eistee sowie Energydrinks und Fruchtsäften steckt oft mehr Zucker als Sie glauben – ein gefundenes „Fressen“ für Kariesbakterien. Außerdem enthalten diese Getränke Säuren, die wiederum die Zähne angreifen. Steigen Sie also besser auf gesunde Durstlöscher wie Wasser, ungesüßte Früchte- und Kräutertees um. Diese Maßnahme hilft nicht nur Ihren Zähnen, sondern schützt auch vor Übergewicht. Ansonsten spülen Sie nach dem Genuss von Orangensaft mit einem Glas Wasser nach.
Trinken und Kaugummi kauen
Insgesamt kann viel Trinken dabei helfen karies zu vermeiden. Mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag sind empfehlenswert. Die Flüssigkeit regt den Speichelfluss an und wirkt einer Mundtrockenheit entgegen. Kariesbakterien und andere schädliche Stoffe werden so besser weggespült.
Zuckerfreie Kaugummis funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Das Kaugummikauen bringt die Speichelbildung auf Touren und wirkt der Bildung von Säuren entgegen, welche die Zähne schädigen. Gleichzeitig tragen sie einen Teil der Speisereste ab. Gerade im Berufsalltag ist das praktisch, denn nicht jeder hat etwa nach einem Geschäftsessen Zeit, sich die Zähne zu putzen oder gar eine Zahnbürste im Sakko stecken. Hier können zuckerfreie Kaugummis helfen, die in jede Tasche passen. Kaugummis ohne Zucker gibt es in jedem Supermarkt.
>Mehr zur richtigen Zahnpflege, erfahren Sie hier.
Fluorid für starke Zähne
Fluorid schützt die Zähne vor dem Angriff der Kariesbakterien. Fluorid steckt in vielen Zahnpflegeprodukten wie Zahncremes oder Mundspülungen. Aber auch Speisesalz und Mineralwasser sind heute meist mit Fluorid angereichert. Schwarzer und grüner Tee, Fisch und Hülsenfrüchte enthalten ebenfalls Fluorid.
>Mehr über Fluorid können Sie hier nachlesen.
Quellen:
- Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde e.V. (DGZMK) (www.dgzmk.de; Abruf 11.11.2015)
- Bundeszahnärztekammer (www.bzaek.de; Abruf 11.11.2015)