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Weiße Zähne: Bleaching bringt das Strahlen zurück

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Weiße Zähne sind ein echter Hingucker. Doch alle, deren Gebiss eher die Farbe von vergilbten Gardinen hat, müssen nicht länger neidisch sein: Wie Wäsche lassen sich auch Zähne bleichen. Wir erklären, welches Verfahren für Sie das beste ist und woran Sie vor dem Bleaching denken müssen.

Weiße Zähne sind wie ein weißes Hemd. Rotwein, Kaffee, Tee oder Zigaretten hinterlassen auf beiden Flecken, die sich nur schwer wieder entfernen lassen. Das liegt an der besonderen Struktur der äußeren Hülle der Zähne – des Zahnschmelzes. Sie ist zwar sehr hart, aber kann durch säurehaltige Nahrungsmittel aufgeweicht werden. Pigmente können dann leicht eindringen und den Schmelz verfärben.

Je öfter, desto dunkler werden die Ablagerungen im Schmelz. Einfach häufiger oder länger Zähneputzen reicht da nicht mehr, um den Gilb wieder loszuwerden – das chemische Aufhellen der Zähne, genannt „Bleaching“, ist dann das Mittel der Wahl. Grundsätzlich lassen sich einzelne Zähne, aber auch das ganze Gebiss aufhellen.

>Gesund geputzt: Die richtige Zahnpflege

Weiße Zähne mit Bleaching

Unter dem Begriff „Bleaching“ (von englisch: „bleichen“) werden unterschiedliche Methoden zusammengefasst. Die aufhellende Substanz, die den Zähnen ihr Strahlen wiedergeben soll, ist jedoch immer dieselbe: Wasserstoffperoxid (chemisch: H2O2) dringt in den Schmelz ein und spaltet die Pigmente auf – was sie unsichtbar werden lässt.

Wasserstoffperoxid wird nicht direkt auf die Zähne aufgebracht. Das transparente Gel Karbamid dient als Träger und „Reaktionsentschleuniger“ – es setzt die Bleiche langsam frei. So werden Zahnsubstanz und Zahnfleisch geschont und das Ergebnis kalkulierbarer. Kommt von außen Wärme ins Spiel, nimmt die Bleichreaktion jedoch Fahrt auf und die Aufhellung fällt bei gleicher Einwirkzeit entsprechend intensiver aus.

Manchmal werden Zähne im Laufe der Zeit dunkler, weil der helle Schmelz dünner wird, so dass das dunklere Zahnbein hindurchschimmert. Substanzverlust ist hier das Problem, nicht Verfärbungen durch äußere Einflüsse. Mit Bleaching lässt sich darum auch nichts ausrichten. Einzige Lösung: Keramikverblendungen (sogenannte Veneers) können solche Zähne optisch aufwerten.

Beim Arzt oder im Selbstversuch: Bleaching-Methoden

Mit dem Bleichen der Zähne ist es ein bisschen wie mit dem Blondieren der Haare (bei dem auch Wasserstoffperoxid zum Einsatz kommt): Profis sorgen für optimale Ergebnisse, aber grundsätzlich geht es auch zu Hause. Zahnärzte bieten darüber hinaus – anders als Friseure – noch eine Mischform an.

Weiße Zähne durch Bleaching „in office“

Wer wenig Zeit und eine gute Zahnsubstanz hat, für den ist die intensive Aufhellung in der Zahnarztpraxis (in office: englisch für „in der Praxis“) unter ärztlicher Anleitung das Richtige. Das Bleichgel ist konzentriert, darum müssen freiliegende Zahnhälse ohne Schmelz und das Zahnfleisch geschützt werden. Anschließend wird durch zugeführte Wärme die aufhellende Wirkung des Gels intensiviert. Auf diese Weise ist eine sehr starke Aufhellung des Gebiss‘ in kurzer Zeit (etwa drei bis vier Sitzungen à 20 bis 30 Minuten Einwirkzeit) möglich.

Vorteil: zeitsparend und unter ärztlicher Überwachung
Nachteil: Das Ergebnis ist nach wenigen Wochen nicht besser als beim Home-Bleachings, kostet aber mehr

Frau beim in office bleaching

Beim in office Bleaching gibt es eine ärztlicher Anleitung für den Vorgang. (c) colourbox

Weiße Zähne durch „Home bleaching“

Der Zahnarzt fertigt zunächst individuelle Zahnschienen aus Kunststoff an. Sie werden vom Patienten zuhause mit Bleichgel gefüllt und ein bis zwei Stunden täglich über etwa zwei Wochen getragen. Das Bleichgel enthält weniger Wasserstoffperoxid als beim „in office“ Bleaching, darum dauert es bei dieser Methode länger, bis die Zähne heller wirken.

Vorteil: schonend für Zähne und Zahnfleisch
Nachteil: Dauert einige Wochen, erfordert Disziplin und Sorgfalt bei der Anwendung

Bleichprodukte aus der Drogerie oder Apotheke

Wer ohne Zahnarzt bleichen will, kann auf Produkte aus dem Drogeriemarkt wie Bleichstrips und Bleichgels zum Aufpinseln oder mit vorgefertigten Bleichschienen zurückgreifen. Das Wasserstoffperoxid ist darin allerdings nur schwach konzentriert, das heißt: Die Anwendung zieht sich lange hin und entsprechend viel Produkt ist notwendig, um sichtbare Ergebnisse zu erzielen.

Vorteil: im Idealfall günstiger als das Bleaching beim Zahnarzt
Nachteil: Bleicheffekt häufig eher gering. Fehlanwendungen durch fehlende ärztliche Überwachung sind möglich.

Weiße Zähne durch Zahncremes?

Auch Zahncremes versprechen weiße Zähne und locken mit dem Zusatz „whitening„auf der Verpackung. Ihr aufhellender Effekt beruht darauf, dass sie die Zähne beim Putzen stärker abschmirgeln (Fachbegriff: Abrasion). Dadurch werden allenfalls Verunreinigungen entfernt, die außen auf dem Zahnschmelz lagern (das schaffen normale Zahncremes aber auch). Den Pigmenten im Zahnschmelz können sie jedoch nichts anhaben. Entsprechend mau fällt die Aufhellung aus.

Achtung: Wer zu oft mit den Whitening-Zahnpasten putzt, schmirgelt den Schmelz dünner und dünner. Die Folge: Das darunter liegende, dunklere (!) Zahnbein schimmert immer mehr durch. Der Zahn wirkt verfärbter als je zuvor und ist darüber hinaus noch empfindlicher, da seine schützende Hülle fehlt. Zahnärzte raten daher von Whitening-Zahncremes ab.

Vor dem Bleaching: Check-up beim Zahnarzt

Wichtige Voraussetzung für sicheres Aufhellen ist, dass der Zahnarzt vorher einen Blick auf das Gebiss wirft. Er muss überprüfen, ob Zähne und Zahnfleisch in gutem Zustand sind. Zähne mit Karies oder undichte Füllungen müssen unbedingt vorher versorgt werden. Sonst dringt das Wasserstoffperoxid tief in den Zahn ein und reizt den Nerv.

Nur in seltenen Fällen, etwa bei zu dünnem Zahnschmelz (genetisch oder krankheitsbedingt), ist ein Bleaching für weiße Zähne nicht möglich.

>Erfahren Sie mehr über Zahnfleischentzündung

Ist Bleaching auf Dauer schädlich?

Wasserstoffperoxid ist keine harmlose Substanz und erfordert einen sorgfältigen Umgang. Doch eine echte Gefahr stellt das Bleaching für die Zähne nicht dar. Das chemische Bleichen hat sich über Jahre bewährt und ist wissenschaftlich gut dokumentiert. Allerdings macht – wie so oft – auch hier die Dosis das Gift: Zahnärzte empfehlen Bleaching-Pausen von etwa drei bis fünf Jahren, damit die Zahnsubstanz gesund bleibt und der Schmelz nicht leidet.

So bleiben die Zähne länger weiß

Weiße Zähne mögen keinen Kaffee, Tee oder Rotwein. Auch gegen Zigarettenrauch haben sie so einiges. Nach dem Bleaching heißt es also: Alles, was das Gebiss verfärben könnte, so gut wie möglich meiden. Plus: Regelmäßig eine professionelle Zahnreinigung durchführen lassen – die Grundreinigung vom Profi hellt die Zähne schon ein gutes Stück weit wieder auf.

>Rauchen aufhören: Tipps für ein Leben ohne Nikotin


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