Wer unter Mundgeruch leidet, ist häufig verunsichert im Umgang mit seinen Mitmenschen – er wird sich hüten, ohne Hand vor dem Mund zu gähnen oder jemandem etwas ins Ohr zu flüstern. Ein Weg aus der Misere: unsere Tipps gegen schlechten Atem.
“Foetor ex ore” lautet der medizinische Fachausdruck dafür, wenn die ausgeatmete Luft schlecht riecht. Entsteht der Geruch, wenn die verbrauchte Luft bei geschlossenem Mund durch die Nase strömt, ist von Halitosis die Rede.
Fast immer ist eine gestörte Mundflora die Wurzel des Übels. Unsere Mundhöhle ist eine Oase für über 300 verschiedene Bakterienarten, darunter auch Fäulnisbakterien. Sie ernähren sich von Speiseresten, Speichel oder abgestorbenen Zellen und setzen dabei Schwefel-Verbindungen frei. Ein ganz natürlicher Vorgang, der zum Geruchsproblem wird, wenn sich die Fäulnisbakterien ungewöhnlich stark vermehren.
Das heißt: Unser Atem riecht umso schlechter, je besser die Lebensbedingungen für die Mikroben sind − und die sind hervorragend, wenn …
- die Mundhygiene oder Zungenhygiene mangelhaft ist
- viel geraucht, Kaffee oder Alkohol getrunken wird
- die Zähne in einem schlechten Zustand sind (zum Beispiel bei Karies oder Zahnfleischentzündungen)
- zu wenig gegessen wird, bei Diäten oder beim Fasten
- der Mund zu trocken ist
Mundgeruch ist ein heikles Thema, statistisch gesehen aber ein Allerweltsproblem: Geschätzt haben etwa 30 Prozent der Menschen hin und wieder schlechten Atem. Bei den meisten (85 Prozent) liegen die Ursachen dafür im Mund, Rachen oder der Nase und sind nicht organischer Natur. Trotzdem: Tritt Mundgeruch dauerhaft auf, sollte beim Zahn-, HNO- oder Hausarzt abgeklärt werden, ob gesundheitliche Probleme dahinterstecken.
Was bei Mundgeruch hilft
Die gute Nachricht: Es gibt eine ganze Reihe von Dingen, mit denen Mundgeruch-Geplagte ihren Atem auffrischen können:
1. Zähne und Zunge putzen
Das mag einfach klingen und selbstverständlich sein, ist aber die Grundvoraussetzung für einen frischen Atem. Mindestens zweimal täglich sollten die Beißer nach dem Essen geputzt und zusätzlich zweimal jährlich professionell gereinigt werden. Nicht vergessen: Die Zwischenräume mit Zahnseide zu reinigen, gehört auch zur Mundpflege.
Erinnerung: Die Zunge kommt beim Putzgang oft zu kurz, dabei sitzen auf ihr die meisten Geruchsbakterien. Experten empfehlen Zungenbürsten, die den Belag entfernen.