Zahnseide braucht’s gar nicht? Diese Behauptung geistert immer wieder einmal durch die Medien, sehr zur Freude aller Zahnpflege-Muffel. Doch tatsächlich sind Experten, allen voran Zahnärzte, nach wie vor davon überzeugt: Sie gehört zur Mundpflege unbedingt dazu. Nur: Man muss Zahnseide richtig benutzen, damit sie ihre reinigende Wirkung entfalten kann.
Mit der Zahnbürste erreichen wir nur etwa 60 Prozent der Zahnflächen in unserem Mund. Denn die Seitenflächen eines Zahnes bleiben für ihre Borsten unerreichbar. Doch auch die Zahnzwischenräume müssen von Karies– wie Parodontitis-verursachenden Bakterien befreit werden – zum Beispiel mit Zahnseide.
Zahnseide – wichtig oder unsinnig?
Immer wieder werden Meldungen laut, die den Nutzen von Zahnseide anzweifeln. Zuletzt geschehen als Reaktion darauf, dass die Gesundheitsbehörde der USA ihre langjährige Empfehlung, Zahnseide zu verwenden, aufhob.
Der Hintergrund: Diese Empfehlungen müssen laut US-Gesetz auf wissenschaftlichen Studien beruhen. Der Nutzen von Zahnseide ist jedoch nicht ausreichend belegt. Widerlegt ist er allerdings auch nicht. Das heißt: Es gibt keine Studie, die nachweist, dass die Verwendung von Zahnseide den Zähnen schadet. Allerdings gibt es Studien, die belegen, dass die tägliche Verwendung von Zahnseide bei professioneller Ausführung sehr wohl das Karies-Risiko senkt.*
Das Entscheidende scheint daher zu sein: Wer Zahnseide benutzt, muss die richtige Technik anwenden.
Zahnseide richtig benutzen: So geht’s
Schritt 1: Zahnseide spannen
Ein etwa 45 Zentimeter langes Stück Zahnseide abrollen. Den Anfang um den Mittelfinger der einen Hand, den Rest um den Mittelfinger der anderen Hand wickeln. Stück für Stück die Zahnseide von einem Finger abrollen, zwischen die Zähne führen und anschließend auf den anderen Finger rollen.