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Weisheitszähne – Wann sie wirklich raus müssen

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Bei 80 Prozent aller jungen Erwachsenen reicht der Platz im Kiefer für die Weisheitszähne nicht aus. Wir verraten Ihnen, wann die Weisheitszähne rausmüssen. Und wann sie drin bleiben können.

Jeder Mensch besitzt in der Regel pro Kieferseite zwei Schneidezähne, einen Eckzahn, zwei Vorbackenzähne und drei Backenzähne. Der dritte dieser Zähne ist der Weisheitszahn. Er steht im Mund an hinterster Stelle. Wenn nicht genug Platz für die Spätankömmlinge ist, bleibt er teilweise oder ganz im Kiefer stecken.

Welche Probleme können Weisheitszähne verursachen?

Wenn Weisheitszähne nicht normal wachsen, kann es zu einer Reihe von Problemen kommen:

  • Bei 50 Prozent aller Betroffenen entzündet sich der Schlupfwinkel zwischen Zahnkrone und Knochen. In Einzelfällen entstehen sogar schwere Abszesse.
  • Im umgebenden Gewebe der Zahnkrone bilden sich eventuell Zysten, die den Kieferknochen schädigen.
  • Die Zähne verletzen das Zahnbett der benachbarten Backenzähne und lösen womöglich deren Wurzeln auf.
  • Die Weisheitszähne erschweren das Zähneputzen. Die Folge sind Karies am Weisheits- und/oder am Nachbarzahn.
  • Der Unterkiefer kann durch die Fehlstellung brechen.
  • Selten entstehen im Umgebungsgewebe der Zahnkrone gutartige, aber auch bösartige Tumore.

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Wann muss ein Weisheitszahn raus?

Ob der Weisheitszahn gezogen werden muss, besprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt.

Bei folgenden Anhaltspunkten müssen Weisheitszähne entfernt werden:

  • Bei einer Schlupfwinkelinfektion am Weisheitszahn.
  • Wenn sich der Nachbarzahn auflöst oder der Weisheitszahn das Zahnbett des benachbarten Zahns gefährdet.
  • Bei Karies oder einer Wurzelentzündung am Weisheitszahn.
  • Im Fall von krankhaften Veränderungen in der Umgebung des Weisheitszahns, wie beispielsweise einer Zyste.
  • Wenn die Weisheitszähne eine Operation am Kiefer erschweren (zum Beispiel Korrektur Kieferfehlstellung, Kieferbruchbehandlung).
  • Falls das Zusammenbeißen der Zähne gestört ist.
  • Bei Zahnschmerzen.

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Junge Frau, die beim Zahnarzt untersucht wird.

Nicht immer müssen Weisheitszähne entfernt werden. (c) Antonioguillem / Fotolia

Wann sollte ein Weisheitszahn außerdem entfernt werden?

Nicht immer muss ein Weisheitszahn gleich entfernt werden. In folgenden Situationen sollten Sie aber sorgsam darüber nachdenken:

  • Falls Sie Probleme mit Ihren Weisheitszähnen haben und sich länger in Regionen ohne moderne medizinische Versorgung aufhalten.
  • Falls der Zahn durch den Druck einer Prothese freigelegt werden kann und das eine Schlupfwinkelinfektion begünstigt.
  • Wenn die Weisheitszähne eine kieferorthopädische Behandlung erschweren.

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Wann muss ein Weisheitszahn nicht gezogen werden?

Nicht immer muss ein Weisheitszahn gezogen werden. In folgenden Fällen warten Sie besser ab:

  • Wenn der Zahn einfach noch etwas Zeit braucht, um sich ordentlich einzureihen.
  • Falls es sinnvoller ist, einen anderer Zahn zu ziehen und/oder eine kieferorthopädische Behandlung den Zahn sinnvoll einordnet.
  • Wenn der Zahn tief im Knochen sitzt und die Gefahr von Komplikationen zu groß ist.

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